Page 22 - Werdegang des Schwert-Bischofs
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Kinder-Gebets-Sturm – KGS
Doch Nikolaus liess nicht locker. Endlich sagte die Geschäftsleitung
beinahe widerwillig zu, hierüber in einer Zusammenkunft mit der
Direktion beschliessen zu wollen. Termin war ca. der 14. Dezember. Es
schien aber total aussichtslos. Denn wie sollte solch ein Komplex finan-
ziell unterhalten werden können? Nikolaus aber meinte zuversichtlich:
«Will GOTT, dass wir das Gebäude bekommen, so wird Er auch für
das andere sorgen. Wie, weiss ich auch nicht. Aber Er wird es schon
tun.»
Plötzlich kam die Meldung, dass der Termin auf den 8. Dezember,
Unbefleckte Empfängnis Mariens, verschoben werde. Daraufhin war
Nikolaus sicher, dass er dieses Haus gegen Miete erhalten werde, kos-
te es auch, was es wolle. Er vertraute Maria! Und so kam es auch. Seine
kühnsten Erwartungen wurden übertroffen, denn dieses Haus mit sei-
nen möblierten 220 Zimmern und Inventar (komplett) sowie 8 ha Um-
schwung wurde ihm für monatlich 100,– Holländische Gulden (ca.
70,– Schweizer Franken) zur Miete übergeben!!!
Und nun kamen die Menschen. Die Kapelle wurde in Ordnung ge-
bracht und am Feste der Unschuldigen Kinder eingeweiht, am Feste
Petri Stuhl von Antiochien dann die grosse Kirche. Es kamen immer
wieder Priester, die hier die Heilige Messe zelebrierten. Nikolaus hielt
hier Einkehrtage für Erwachsene, aber vor allem für die Kinder im KGS.
Die Zeitungen fingen an, sich dafür zu interessieren. Illustrierte brach-
ten Reportagen mit mehreren Bildern und Seiten. Die Zeitungen melde-
ten auf der Titelseite in grossen Buchstaben vom KGS. Es verging kaum
ein Tag, an dem nicht davon zu lesen war! All diese Artikel waren zum
grössten Teil positiv.
Und immer mehr Kinder kamen zum KGS und waren begeistert! Viele
davon fingen an zu beten und sich mit Herzensglut für GOTT zu in-
teressieren, sodass die Eltern oft aus dem Staunen nicht herauskamen.
Da waren zum Beispiel zwei Kinder, die, wie Nikolaus (in Holland war
er damals als Oom Nico – Onkel Nikolaus bekannt) es ihnen gelehrt
hatte, tagsüber in die Kirche gehen wollten, um dem lieben HEILAND
im Tabernakel einen Gruss zu bringen. Die Kirche war jedoch ver-
schlossen. Sie gingen sofort zum Herrn Pfarrer und läuteten und baten
den Herrn Pfarrer um die Schlüssel, weil sie JESUS mit einem Besuch er-
freuen wollten. Wiederum zwei andere Kinder wurden beobachtet, wie
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