Page 21 - Werdegang des Schwert-Bischofs
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Schwert-Bischof – sein Werdegang
schon wieder Telefonanrufe kamen, welche seine sofortige Anwesen-
heit in Holland erforderten, sodass er, nicht einmal richtig zu Hause,
gleich wieder abreisen musste. Wenn auch der Verzicht alle schmerzte,
so sagte seine Frau zu ihm: «Tue, was du tun musst.» Kaum war er für
einen oder zwei Tage zu Hause, so wurde er aus Holland wieder drin-
gendst angefordert. Der Schwert-Bischof erzählt darüber:
«Wie oft gab ich dann meiner lieben Frau zum Abschied die Hand und
sie lächelte mir tapfer zu, derweil in ihren Augen Tränen schimmerten
und ich genau wusste, dass sie nach meinem Weggehen weinte vor
Trennungsschmerz, auch unsere Kinder. Sie alle litten unter der Tren-
nung von ihrem geliebten Vater. Und doch waren sie alle bereit, die-
ses Opfer zu bringen.»
Und was passiert? Sie werden von den Menschen schräg angeschaut,
ja viele meiden sie sogar. Sie werden verachtet und beschimpft! Und
dies selbst von Menschen, die sich für fromm halten. So hiess es z. B.
einmal in der Schweiz bei einem grossen Sühnegebetstreffen öffentlich
von Seiten eines Priesters, dass es nun erwiesen sei, dass Nikolaus
schwer geisteskrank und in einer Irrenanstalt gewesen wäre usw. usw.
Und niemandem von den Anwesenden fiel es ein, nach Beweisen zu
fragen. Welchen Schmerz man seiner Frau und seinen Kindern da-
durch bereitete, die doch wissen, wie uneigennützig ihr Mann und Va-
ter alles tut und der tatsächlich noch nie in einer Anstalt war und voll-
kommen gesund und normal ist. GOTT allein wird wissen ...!
Doch nun weiter in Holland: Der KGS wuchs inzwischen so sehr, dass
alle Tage so viele Menschen da waren, dass für ein Haus gesorgt wer-
den musste. Es existierte dort in der Nähe ein früheres Exerzitienhaus,
im schlossähnlichen Stil erbaut, mit ca. 220 Zimmern und einer gros-
sen Kirche. Nikolaus fuhr mit der genannten Ordensschwester dorthin
und besichtigte es. Dieses Exerzitienhaus hatte ca. 8 ha Umschwung.
Ohne Geld zu besitzen oder nach den Kosten zu fragen, erkundigte er
sich nach dem Besitzer, denn die Patres (Jesuiten) hatten dieses Ge-
bäude aufgegeben. Eine Autofirma (DAF – VOLVO) war die Eigentü-
merin. Nikolaus sprach dort vor und verhandelte. Dies, wie schon er-
wähnt, trotz einer mehr oder weniger total leeren Geldtasche. Es
schien, dass die Leitung dieser Firma dies auch ahnte, denn sie zeigte
nicht das geringste Interesse.
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