Page 27 - Werdegang des Schwert-Bischofs
P. 27

Schwert-Bischof – sein Werdegang

          Nun aber griffen die Gegner im Hintergrund zu einem unschönen
          Trick: Sie wussten oder hatten erfahren von der Vergangenheit des
          Bischof Franck vor seiner Bekehrung. Sie versuchten nun, ihn dafür vor
          Gericht zu schleppen. Es gelang ihnen aber in dieser Sache nicht, da
          dies alles zu viele Jahre zurücklag, und so konnten sie ihn nicht zur Un-
          tersuchung einsperren. Dies aber wollten sie unbedingt erreichen, um
          die Weihe von Nikolaus zu verhindern. So wurden dann falsche Anklä-
          ger gesucht und wie immer auch gefunden. Auf diese falschen Ankla-
          gen hin, wegen angeblichen Diebstahls, wurde Bischof Franck gleich
          nach der Heiligen Messe ins Untersuchungsgefängnis abgeführt.


          Was aber bezweckte GOTT damit?

          Der Bischof hatte den Willen GOTTES erkannt und Nikolaus schon bis
          zum Subdiakon geweiht. Plötzlich aber fing er an zu zweifeln. Einen
          Verheirateten zum Priester zu weihen, gab ihm zu viel zu schaffen. Er
          fing an zu grübeln. Und nun griff GOTT ein! Bischof Franck wurde von
          seiner geliebten Herde entfernt, sie war verwaist. Dies aber ertrug der
          Bischof nicht. Er wollte ihnen einen Priester geben. So sah er sich in der
          Not gezwungen, den Subdiakon Nikolaus zum Priester zu weihen, da-
          mit die Schäflein nicht verwaist wären und die Kirche betreut würde mit
          dem Allerheiligsten und den übrigen Sakramenten. Und so versuchte
          er nun alles im Gefängnis, um diese Priesterweihe durchzusetzen. Zu
          Hilfe kam ihm ein Advokat, jüdisch in Abstammung und Glauben!

          Wie aber erging es inzwischen Nikolaus? Lassen wir ihn hier selbst er-
          zählen:
          «Furchtbares erlitt ich in diesen Momenten, als Bischof Franck abge-
          führt wurde und ich als Subdiakon zurückblieb mit dem Gedanken,
          dass der Bischof nie mehr zurückkommen sollte. Ich ging vor den Ta-
          bernakel und brach weinend davor zusammen. Ich fühlte, wie in die-
          sem Moment mein Herz zerbrach. Es war zu viel geworden für mein
          schon so sehr gemartertes Herz. Die Nacht verbrachte ich voll Weh,
          Trauer und Schmerz, aber auch voll Zweifel vor dem Allerheiligsten,
          bei JESUS. Ich klagte dem HEILAND: „Soll es sein, HEILAND, dass
          alles nur Einbildung von mir war? Sollte tatsächlich alles nicht von Dir
          gewesen sein?“, usw. usw. usw.»



                                          26
   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32