Page 8 - Werdegang des Schwert-Bischofs
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In der Schule des HEILANDS


          Zweite Entrückung vor die Allerheiligste DREIFALTIGKEIT
          Als Jungmann wurde der Schwert-Bischof ein zweites Mal vor die Aller-
          heiligste DREIFALTIGKEIT entrückt, damit er auch den gewaltigen Un-
          terschied zwischen GOTT und Mensch kennenlerne. Lassen wir ihn
          selbst darüber erzählen:

          «GOTT zeigte sich mir nicht nur in Seiner Väterlichkeit, Seiner Liebe,
          sondern auch in Seiner urgewaltigen Erhabenheit. Ich wurde entrückt,
          das war nicht im Schlaf, sondern ich war hellwach. Da kniete ich wie-
          derum vor GOTT in drei Personen und fühlte mich bekleidet mit
          furchtbar stinkenden, vermoderten Kleidern, wie verfaultes Leder. Die
          Sündhaftigkeit der ganzen Menschheit war an mir und ein gottser-
          bärmlicher Gestank ging von mir aus. Hinter mir war ein tiefer Ab-
          grund, meine Füsse ragten schon über den Rand hinaus. Da toste ein
          Feuer – Schreie, die Hölle! Und da GOTT mir eine solche Liebe zu Ihm
          eingeimpft hatte, bat ich Ihn: „Bitte stoss mich mit Deinem Fuss hinun-
          ter, ich will Euch doch nicht diesen Gestank in den Himmel bringen!“
          Ich wartete und wäre erlöst gewesen, wenn ich im Himmel nicht län-
          ger diesen bestialischen Gestank verbreitet hätte.

          Und jetzt geschah etwas, was viele eben noch nicht verstehen können:
          Von rechts her kam die Gottesmutter Maria auf mich zu und nahm
          mich an der Hand. „Komm mit“, sagte sie und führte mich zu einer Art
          Anlage. Die DREIFALTIGKEIT sagte nichts und liess es zu. Da sah ich
          ein Glasplättchen, wie es im Labor unter dem Mikroskop benützt wird,
          worauf ein Blutstropfen war. Ich erkannte: Das war das, was man als
          Mensch verdient hatte, und dachte: „Oje, mit all den Sünden, die ich
          an mir habe, genügt das doch niemals.“ Dann lief Maria weiter. Es
          standen immer grössere Gefässe mit Blut da, ähnlich wie Reagenz-
          gläser. Ich lief hinter ihr her und rang im Stillen: „Maria, bitte geh wei-
          ter, es genügt noch nicht!“ Sie ging weiter. Nun sah ich ganz grosse
          Gefässe mit Blut. Später kamen kleine Teiche, dann grössere, es wa-
          ren schon Seen, diese wurden immer grösser. Dachte: „Jetzt brauchst
          Du nicht mehr weiterzugehen, es genügt!“ Aber Maria lief immer wei-
          ter, und was dann geschah, darüber spreche ich nicht.»







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