Page 5 - Werdegang des Schwert-Bischofs
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Schwert-Bischof – sein Werdegang

          Gleich am nächsten Tag ging er vormittags zum Kapellchen. Zuerst
          ging er auf Zehenspitzen daran vorbei, da er spürte, dass etwas Schwe-
          res auf ihn zukam. Doch die sehnsüchtige Liebe des HEILANDS liess ihn
          sofort wieder kehrtmachen und er ging hinein. Nach einigen Stunden
          bemerkte man zuhause seine Abwesenheit und alle suchten ihn. Sein
          Vater ahnte, wo er sein könnte, und fand ihn abends dort, als Nikolaus
          gerade aus dem Kapellchen kam. Was war in diesen Stunden gesche-
          hen? Er war vor die Allerheiligste DREIFALTIGKEIT entrückt worden,
          kerngesund und in wachem Zustand. Hören wir ihn selbst hierüber:
          «Als ich vor der DREIFALTIGKEIT stand, war ich wach, also nicht im
          Traum, und GOTT zeigte sich mir wie einem Kinde, denn ich war da-
          zumal noch ein Kind von neun Jahren. Ich stand vor GOTT VATER. Als
          kleines Kind durfte ich Ihm auf den Schoss hüpfen und mit Ihm reden.
          Dann gab Er mich an den SOHN weiter. Bei Ihm ging ich nicht auf
          den Schoss, sondern ich stand Ihm gegenüber und durfte so mit Ihm
          reden. Nach einer Weile sagte Er mir, ich solle zum HEILIGEN GEIST
          gehen, zur dritten Person. Wie zeigte der HEILIGE GEIST sich mir? Ir-
          gendwie sah Er wie GOTT VATER aus, aber Seine Haare und Sein Bart
          wehten, als wehe der Wind – der GEIST, der bewegt. Als ich dann zu
          Ihm hinüberging, veränderte Er sich plötzlich in ein riesiges Feuerrad,
          das nicht übersehbar war, so gewaltig gross war es! Es war ein Brau-
          sen – so gewaltig, dass ich es nur mit Aug und Empfindung erkennen
          durfte. Ich rede ja vom Himmel, nicht von der Erde. Das Feuer ging
          ein und aus. Ich ging auf das Feuerrad zu, doch einen Moment lang
          stockte ich vor diesem tosenden und lebenden Feuer, was mir heute
          noch leidtut. Dann verspürte ich in mir ein Empfinden: „Fürchte dich
          nicht. Komm!“ Ich wurde in das Feuerrad aufgenommen. Das war et-
          was Fantastisches, ein wunderbares Gefühl! Ich war so unbeschreib-
          lich geborgen, wie in Plüsch gepackt, und wollte gar nicht mehr heraus.»


          Bei dieser ersten Entrückung bekam der Schwert-Bischof über 90 % sei-
          nes Wissens über GOTT, die Kirche und die Welt, über Gegenwärtiges
          und Zukünftiges. GOTT fragte ihn alsdann:
          «„Nikolaus, willst du all das Wissen behalten?“ Meine Antwort: „Nein,
          HERR, lieber nicht. Gib es mir vorzu, wenn ich es brauche, denn sonst
          könnte ich vorgreifen und falsch gehen, wie es bei vielen anderen Be-





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