Page 12 - Werdegang des Schwert-Bischofs
P. 12

Kinder-Gebets-Sturm – KGS


          zigkeit mehr gefunden werden soll bei Dir. Denn, Du bist ja die Barm-
          herzigkeit selbst und hast sie ja somit jederzeit. Bedenke doch, dass
          die Menschheit zum grössten Teil durch ihre Lehrer selbst zum Welt-
          lichen verführt wurde und wird. Und noch nie hat die Hölle so mit
          allen Mitteln gekämpft, wie dies jetzt der Fall ist. Mein GOTT, so ge-
          denke doch derer, welche unbeirrt für Deine Rechte noch eintreten
          und dadurch so sehr zum Gespött vieler werden, sowie aber auch der
          stillen Sühne- und Opferseelen. Zeige Deine Allmacht, indem Du in
          dieser letzten Zeit noch Deine Barmherzigkeit zeigest ...!»

          Und zur Gottesmutter sprach er flehend:
          «„O Maria, Du hast am heutigen Tage die schönste Botschaft und Er-
          wählung des Himmels erhalten. O gedenke doch Deiner übergrossen
          Freude, die Du erhalten, und erbarme Dich doch auch unser. Lass
          doch auch uns an Deiner Freude heute teilhaben durch eine Botschaft
          des Himmels für die grössere Ehre GOTTES, zu Deinem Triumphe und
          zur Rettung der Kirche und der ganzen Menschheit. Schau, Maria, es
          ist höchste Not! Ich stelle mich total und restlos zur Verfügung, koste
          es, was es wolle, so GOTT sich meiner bedienen will und kann. Wohl
          weiss ich, dass ich der Elendste, aber besonders der Schwächste bin
          unter allen Menschen. Aber hat GOTT aus Nichts Himmel und Erde
          erschaffen, so vermag und kann Er auch aus mir, der ich immerhin
          schon aus Substanz, Geist und Seele bin, ein Ihm nutzbares Werkzeug
          machen!“ usw. usw. So ging mein Gebet (wenn auch noch viel hefti-
          ger als hier beschrieben) noch lange Zeit fort.»

          Schweren Herzens aber begab er sich zu Bett, bewusst, dass er, wie er
          sagt, hierin keiner Antwort des Himmels würdig war. Dies schmerzte
          ihn ebenso sehr wie die Lieblosigkeit der Menschheit gegenüber GOTT,
          seinem über alles geliebten GOTT.

          Doch lassen wir ihn selbst erzählen:

          «Plötzlich erwachte ich aus tiefstem Schlafe und war sofort klaren Ver-
          standes. Es trieb mich auf die Knie, nachdem ich den Rosenkranz zur
          Hand genommen und mich zur Muttergottesstatue begeben hatte.
          Und während des Gebetes vernahm ich plötzlich die in mir so vertrau-
          te Stimme meines ach so geliebten GOTTES. Sie sagte:



                                          11
   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17