Page 6 - Hauptgebot
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Die Liebe des Menschen für und zu GOTT
aus Gottesfurcht – oder aus Liebe. Wir aber leben doch im Neuen
Bund, im Bund der Liebe – Liebesehe zwischen GOTT und Mensch!
Wohl kennt auch unser Neues Testament die hohe Tugend der
Gottesfurcht, aber durch die Lehre CHRISTI sehen wir sie in einem
anderen Licht. So lehrte mich GOTT:
Gottesfurcht bedeutet: Ich fürchte, dem weh zu tun, den ich lieb
habe!
Wie erwartet GOTT meine Liebe? Antwort: Zuerst einmal genauso
wie sich die Menschen von Herzen gegenseitig lieben! Also nicht
allein im Einhalten der Gebote oder Vorschriften, da, wie angedeu-
tet, diese auch ohne Herz und Gemüt eingehalten werden können.
Im Hauptgebot aber wird verlangt: aus ganzem Herzen – ganzem
Gemüte. Wenn GOTT selbst uns aus Seinem ganzen Herzen liebt,
so haben wir Ihn auch mit unserem ganzen Herzen zu lieben. Ver-
gessen wir doch nicht, dass JESUS CHRISTUS uns Menschen nicht
mit einem geistigen Herzen liebt, sondern gleich uns mit einem
Herzen von Fleisch und Blut, mit einem menschlichen Herzen! Wur-
de Er doch zum GOTTMENSCHEN! Wer will da so starr sein und
dieses Sein Liebeswerben nur mit einer sturen Beobachtung Seiner
Gebote beantworten?
Vergessen wir nicht: Wir können noch so viele Fortschritte in der
vollkommenen Liebe machen, immer nur werden wir Liebe haben.
Bei GOTT aber kann man nicht sagen, dass Er viel Liebe für uns
hat, denn GOTT hat nicht Liebe, da Er die Liebe von nirgendwoher
hat oder bezieht, sondern Er selbst ist der Ursprung, die Urgewalt
der Liebe! Und Er möchte, dass wir Menschen darüber verfügen
können. Dieser gewaltige Brunnen, aus dem wir also am vorzüg-
lichsten schöpfen können, ist das Heilige Messopfer. Dieses ist der
unausschöpfbare Brunnen der Liebe Gottes!
GOTT hat uns durch JESUS CHRISTUS Seine absolute Liebe geof-
fenbart, die Liebe, die der VATER, der SOHN, der HEILIGE GEIST
für uns hegt. Dies offenbarte Er fürwahr durch das Sühnopfer JESU
CHRISTI am Kreuze – für alle Menschen, wenn sie sich bemühen!
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