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Hauptgebot
              Die Liebe des Menschen für und zu GOTT

                                      (Erster Teil)

           Die Liebe, wie GOTT sie uns schon im Alten Bunde lehrte und im
           Neuen Bunde von JESUS buchstäblich bekräftigt wurde, lautet also:
           aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, aus ganzem Gemüte und
           aus all unseren Kräften.

           Es ist falsch oder zumindest unvollkommen, wenn behauptet wird,
           dass dies erfüllt sei, so ich die Gebote Gottes beobachte mit Glaube
           und Ehrfurcht allein! Dann erinnere man sich doch der Lehre des hl.
           Apostels Paulus an die Korinther:

           1 Kor 13,1-8 und 13
           „Wenn ich mit den Zungen der Menschen und der Engel rede, doch
           Liebe nicht habe, bin ich ein tönendes Metall oder eine klingende
           Schelle. Und wenn ich Prophetengabe besitze und um alle Geheim-
           nisse weiss und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben habe,
           dass ich Berge versetze, doch Liebe nicht habe, so bin ich nichts.
           Und wenn ich all meine Habe austeile [zur Speise für die Armen]
           und wenn ich meinen Leib hingebe zum Verbrennen, doch Liebe
           nicht habe, nützt es mir nichts. Die Liebe übt Nachsicht; in Güte
           handelt die Liebe. Sie eifert nicht; die Liebe macht sich nicht gross,
           sie bläht sich nicht auf. Sie benimmt sich nicht ungehörig; sie sucht
           nicht das Ihre; sie lässt sich nicht erbittern; sie rechnet das Böse
           nicht an. Sie hat nicht Freude am Unrecht, freut sich jedoch an der
           Wahrheit. Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet
           alles. Die Liebe hört niemals auf. ... Jetzt bleiben Glaube, Hoff-
           nung, Liebe, diese drei: das Grösste von ihnen ist die Liebe.“
           Diese Lehre des Apostels Paulus sagt doch genug.


           Im Alten Bunde wurde GOTT von Seinem Volk (mit wenigen
           Ausnahmen erleuchteter Menschen) alleine aus dem Glauben und
           der Gottesfurcht heraus geehrt. Es war wie eine Art Vernunftehe.
           Es muss doch jedem begreiflich sein, dass ein gewaltiger Unter-
           schied sein muss zwischen einer Vernunft- oder Liebesehe! Also,
           vergleichsweise zwischen einer Verbindung von Mensch zu GOTT:


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