Page 22 - Die sieben heiligen Sakramente
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Ehe


          Die Familie ist im Willen GOTTES auf dem Ehesakrament gegründet.
          Die Kirche mit ihren Vorstehern ist verantwortlich, dass dieses Sakra-
          ment heilig gehalten wird, denn sie ist Hüterin der göttlichen Sakra-
          mente und dazu gehört eben auch das Ehesakrament. Denn Vater und
          Mutter übernehmen in der Familie wahrhaft Priesteraufgaben, so wie
          wir sie in der Kirche haben.


          Der junge Mann, der Bäcker werden wollte
          Schaut einmal hinaus in die Welt, wie weit die Moral mittlerweile ge-
          sunken ist. Der grösste Teil der Jugend findet es selbstverständlich, un-
          verheiratet miteinander ins Bett zu gehen. Das Zusammenkommen von
          Mann und Frau ist von GOTT zum Sakrament erhoben worden. Es ist
          somit etwas Heiliges. Wer nun dieses heilige Sakrament profaniert, in-
          dem er es ohne Segen und Auftrag GOTTES für sich beansprucht, der
          verstösst gegen die Ordnung GOTTES. Er sündigt, tritt aus dem Kreis
          der Ordnung GOTTES heraus und begibt sich in den Bereich des
          Bösen.

          Ein junger Mann wollte Bäcker werden, aber der Vater hatte eine Firma
          und sagte: «Nichts da, du musst meine Firma übernehmen.» Na ja,
          dann gehorchte er halt und übernahm den Betrieb. Nach zwei, drei
          Jahren musste er einmal in eine Stadt. Er wollte neue Maschinen kau-
          fen, die er sich anschaute, und das dauerte sehr lang, es wurde Nacht.
          Er musste einfach ein bisschen frische Luft haben und ging anschlies-
          send noch spazieren. Plötzlich sah er in der Dunkelheit einen hellen
          Lichtschein aus einer offenen Türe dringen. Jetzt wurde er neugierig
          und dachte: «Wer arbeitet da noch so spät in der Nacht?» Er ging hin
          und schaute in eine Bäckereistube hinein. Kein Mensch war da, aber
          auf dem Tisch lag ein wunderbarer, schöner Teig. Da übernahm ihn
          sein früherer Jugendwunsch, Bäcker zu werden. Er konnte nicht an-
          ders: Er ging hin und fing an zu kneten, das, was er einmal wollte. In
          dem Moment ging die Türe auf und der Bäckermeister kam herein, sah
          den Fremden am Teigkneten und sagte: «He, halt! Was machen Sie
          denn da?» – «Ja, wissen Sie, das ist schön, das wollte ich schon immer
          einmal tun.» Darauf sagte der Meister: «Das müssen Sie mir nicht
          sagen, ich bin ja Bäcker, ich weiss es schon, aber Sie sind noch nicht
          angestellt bei mir, also raus mit Ihnen!»


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