Page 27 - Die sieben heiligen Sakramente
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Die sieben heiligen Sakramente
Sinn der Sakramente
Der Glaube sagt uns: GOTT hat uns aus Liebe geschaffen und zu ei-
nem unbegrenzten, glücklichen Leben mit Ihm berufen. GOTT lässt uns
dieses Glück frei wählen: Unsere Lebensführung gilt Ihm als Ja oder
Nein zu Seinem Angebot. Wir selbst also entscheiden über unsere end-
gültige Zukunft! Der Grossteil der Menschheit kümmert sich jedoch
kaum um GOTTES unfassbare göttliche Liebe, die Er uns in den Sakra-
menten anbietet. Der Mensch achtet nicht mehr auf seine Berufung als
Kind GOTTES, missachtet und beleidigt stattdessen andauernd seinen
Schöpfer. Daher tritt der Mensch heute derart zerstörend und ausbeu-
tend auf.
Eine unvollkommene Seele ist wie ein Kristallglas, das angelaufen,
nicht sauber ist. Mit jedem Sakrament, in dem der Mensch den
HEILAND empfängt oder durch das er Gnaden erhält, wird seine Seele
immer klarer und klarer und die Liebe GOTTES spiegelt sich darin. Das
kann der Böse nicht ertragen, er wird fliehen.
Gerade weil CHRISTUS wusste, dass die Seele verhungert, stirbt, so sie
keine Nahrung erhält, setzte Er die Sakramente ein. Die Kirche kann
diese durch den gültig geweihten Priester als geistige Nahrung, Stär-
kung und Erquickung den Seelen austeilen. Wer nun glaubt, dass er
diese nicht nötig hat, trotz besserem Wissen unseres HEILANDS, der
sagt nichts anderes als: «Lieber GOTT, ich glaube wohl an Dich und
werde einst bestimmt zu Dir in den Himmel gelangen, ohne Deine hier-
für eingesetzten Gnaden entgegennehmen zu müssen. Ich komme zu
Dir, weil ich es mit eigener Kraft schaffe. Ich brauche Deine Hilfe
nicht!» Wer aber auf sich baut, der baut nicht auf GOTT, sondern auf
Sand! Wer GOTTES Hilfe und Anordnungen verschmäht, der wird
nichts erreichen.
GOTT hat alles erschaffen und dem Menschen einen Auftrag erteilt.
Um diesen zu erfüllen, braucht es die Kirche, denn das Ziel dieses gött-
lichen Auftrages ist seit der Erlösungstat CHRISTI: das ewige Leben in
der Seligkeit und Anschauung GOTTES. Hier aber kann der Staat nur
eine untergeordnete Hilfeleistung ausüben. Kein Staatsmann kann
eine tote Seele vor der Verdammnis retten, weder der Präsident oder
König des Landes noch der höchste Richter oder Staatsanwalt. Dem
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