Page 21 - Die sieben heiligen Sakramente
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Die sieben heiligen Sakramente
Ehe
Das Sakrament der Ehe ist ein heiliger Bund zwischen den Eheleuten
und GOTT. Es führt zu einem Priestertum innerhalb der Familie.
Mt 19,4-6 «Er aber gab ihnen diese Antwort und sprach: „Habet ihr
nicht gelesen, dass der Schöpfer anfangs sie als Mann und Frau er-
schaffen und gesagt hat: ‚Deswegen wird ein Mann Vater und Mutter
verlassen und seinem Weibe anhangen, und beide werden ein Fleisch
sein‘, so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch. Was denn
Gott vereint hat, das soll der Mensch nicht trennen.“»
Mk 10,9-12 «„Was denn GOTT vereint hat, das soll der Mensch nicht
trennen.“ Und zu Hause fragten ihn seine Jünger noch einmal darü-
ber. Da antwortete er ihnen: „Wer von seinem Weibe sich scheidet
und eine andere nimmt, der begeht an ihr einen Ehebruch; und wenn
das Weib ihren Mann verlässt und einen andern nimmt, bricht sie
ebenfalls die Ehe.“»
Nicht der Priester sagt: «Ich gebe euch die Ehe im Namen des VATERS,
des SOHNES, des HEILIGEN GEISTES», sondern die Brautleute geben
sich gegenseitig das Ja vor GOTT und vollziehen die Ehe durch das
Einswerden im Fleische. In einem Notfall gilt dieses gegenseitige Ehe-
versprechen auch ohne die Einsegnung durch den Priester. Sobald die
Eheleute aber die Möglichkeit haben, sollen sie zu einem Priester ge-
hen, der den Segen GOTTES zu ihrer Ehe gibt.
Im Sakrament der Ehe bekommt ihr zur menschlichen Liebe noch die
göttliche Liebe füreinander ins Herz, und diese hält durch im grössten
Streit. Es kommt darauf an, was du mit diesem Sakrament machst. Es
ist ja nicht so, dass GOTT, die Liebe, sich zwischen die Eheleute drängt.
Nein, GOTT ist dann bei beiden im Herzen und mit dieser göttlichen
Liebe können und dürfen sie einander lieben. Nur diese Liebe kann
durchhalten, wenn sie auch einmal strapaziert wird. Deshalb wäre die
kirchliche Segnung so wichtig. Nicht weil es so schön ist, wenn man ein
weisses Brautkleid anziehen kann, schöne Musik gespielt wird usw.,
sondern weil man bittet: «HERR, ich spüre, ich habe meine menschli-
che Liebe zur Gattin / zum Gatten, aber bitte gib mir Deine Liebe
dazu!» Und GOTT hat keine Liebe, Er ist die Liebe!
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