Page 18 - Die sieben heiligen Sakramente
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Heilige Eucharistie
Biskuit. Umso GOTT wohlgefälliger der Priester ist, umso mehr Gna-
den erhält er von GOTT für sich – er braucht sie auch – und die Anwe-
senden. Diese Gnaden – das Kostbare Blut JESU CHRISTI – fliessen
auch in die ganze Welt hinaus.
Kommunionempfang
Es ist ja gut und recht, wenn du gesammelt und voller Andacht zur
Kommunionbank gehst, aber bei Einzelnen sind die Gesichter dann so
ernst, dass man denken könnte, sie kommen zu einem Leichenmahl.
Du gehst doch zum lebendigen HEILAND, zu deinem Bräutigam! Sich
ein künstliches, verzerrtes Lächeln ins Gesicht zu setzen, wäre aber ge-
nauso falsch. Die Freude, zu Ihm zu gehen, Ihn empfangen zu dürfen,
sollte sich unbewusst auf deinem Antlitz widerspiegeln. Therese von
Konnersreuth (sie trug die Wundmale JESU) konnte es jeweils kaum er-
warten, bis ihr der Priester die Heilige Kommunion reichte. Sie musste
sich sehr zurückhalten, dass sie nicht aus übergrosser Sehnsucht dem
Priester den Leib CHRISTI aus den Händen nahm.
Meine Lieben, wir empfangen mit der Heiligen Kommunion nicht etwas
grossartig Frommes oder grandios Heiliges, sondern wir empfangen
den lebendigen GOTT! Und GOTT hat nicht Liebe – GOTT ist die
Liebe! Die Vereinigung mit Ihm, mit der Liebe selbst, ist unendlich tie-
fer, als es unter Menschen je sein könnte.
Wenn du den HEILAND in der Heiligen Kommunion empfängst, dann
ist es am besten, wenn du das Hostienbrot nicht einfach nur kaust und
hinunterschluckst, sondern es auf der Zunge zergehen lässt. Der
HEILAND geht sofort, sobald sich die Hostie auflöst, in dein Herz hinein
und geht in dir auf, ähnlich wie Er nach der Auferstehung durch ver-
schlossene Türen ging. Ist es nicht unglaublich, dass wir GOTT, den
Schöpfer des ganzen Universums, diese Urgewalt, so in unser Herz
aufnehmen dürfen? Unfassbar – nur die Liebe GOTTES bringt das fer-
tig!
Wenn der Priester bei der Austeilung der Heiligen Kommunion zu dir
sagt: «Der Leib JESU segne dich und führe dich zur ewigen Seligkeit!»,
dann bestätigst du das mit deinem: «Amen!» – So sei es! Bist du dir
wirklich bewusst, dass du einst vor dem, den du jetzt empfängst, stehen
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