Page 5 - Wunder und Zeichen
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Wunder und Zeichen
Dann, am 6. Dezember 1987, am Fest des hl. Nikolaus, ich war da-
mals 65 Jahre alt, war ein Ereignis, was in meinem Herzen tiefe Dank-
barkeit, Ehrfurcht und Staunen auslöste. Nachmittags, nach dem Heili-
gen Messopfer, etwas nach 15.00 Uhr, als wir beim Essen waren, wur-
de ich plötzlich sehr müde und legte den Kopf auf die Arme nieder.
Nach kurzer Zeit trieb es mir den Schweiss heraus und ich dachte: „Du
musst an die frische Luft!“, und stand auf. M. P. S. kam mir dann zu Hil-
fe, führte mich hinaus und setzte mich auf ein Mäuerchen und nach ein
paar Atemzügen fiel ich in Ohnmacht. Von da an kann ich mich an
nichts mehr erinnern, sodass ich hierüber M. P. S. und die anderen
Zeugen erzählen lassen muss.
A. H. (Archiv Nr. 02)
M. P. S. erzählt: Alfons sass an einem Tisch. Ich war mit dem Schwert-
Bischof und anderen Gläubigen im selben Raum und beobachtete, wie
Alfons die Gesichtsfarbe verlor und sein Haupt auf seine Arme legte,
als wollte er schlafen. Auf die Frage, ob ihm nicht wohl sei, bekam ich
keine Antwort. Alfons stand auf und ich nahm ihn sogleich beim Arm,
um mit ihm an die frische Luft zu gehen. Schleppenden Schrittes bega-
ben wir uns vor die Haustüre und setzten uns auf ein kleines Mäuer-
chen. Gleich danach fiel er nach hinten, ein letztes Röcheln und er ver-
schied. Gestreckt lag er in meinen Armen. Sofort rief ich lautstark den
Schwert-Bischof: „... ganz schnell den Segen!“ Sogleich stand der
Schwert-Bischof daneben und sagte folgende Worte: „Komm, Alfons,
es ist noch nicht Zeit, zu den Engeln zu gehen.“ Gleichzeitig sprach der
Schwert-Bischof im Herzen mit GOTT: „HERR, wenn es nicht gegen
Deine Vorsehung ist, dann entspreche diesem Glauben von M. P. S.
und lass ihn nicht so auf diese Weise von uns gehen.“ Im selben Mo-
ment vernahm er die Stimme Gottes: „Dann befiehl ihm!“ Auf das hin
befahl der Schwert-Bischof: „Komm, Alfons, zurück, so schön es auch
bei den Engeln ist. Deine Zeit ist nicht da! Im Namen des VATERS und
des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES. Amen!“
Sogleich öffnete der Mann seine Augen. Voller Erstaunen sagte er:
„Warum holt ihr mich zurück?“ Ich habe wohl kaum je solch grosse
strahlende Kinderaugen gesehen wie im selben Moment. Alles ge-
schah mit solch unbeschreiblicher Ruhe und Selbstverständlichkeit und
ob des Staunens fehlten die Worte.
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