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Zölibat
Zölibat
Auch hier wird nicht in Nachahmung CHRISTI und der Apostel gehan-
delt!
1 Tim 4,1ff Bestimmt aber sagt der Geist, dass in den letzten Zeiten einige
vom Glauben abfallen werden, achtend auf Irrgeister und Teufelslehren, die
mit Scheinheiligkeit Lügen verbreiten, gebrandmarkt am eigenen Gewissen,
die verbieten zu heiraten ...
CHRISTUS berief sich unter den Aposteln auch verheiratete Männer.
Petrus, der verheiratet war, setzte Er zum ersten Papst ein! Warum soll
falsch sein, was JESUS CHRISTUS selbst tat und die Apostel anordneten?
Wohl ist das Zölibat des Priesters ein heiliger und bevorzugter Stand,
indem ein solcher Priester sich nur an GOTT bindet und somit ganz frei
zur Verfügung Gottes steht. Es ist jedoch fraglich, ob ein verheirateter
Priester nicht oft grössere oder andere Opfer und Verzichte trägt; auch
dessen Gattin und Kinder bringen Opfer und Verzichte, was wiederum
vor GOTT sehr wertvoll ist.
Paulus lehrt ganz eindeutig:
1 Tim 3,1f Bewährt ist das Wort: Wer nach einem Bischofsamte strebt, der
sucht ein gutes Werk. Darum muss ein Bischof unbescholten sein, eines
Weibes Mann (sofern er verheiratet ist) ...
Also, warum verbietet die Kirche, was ein Apostel predigte? Gerade
verheiratete Priester hätten in der Betreuung der Ehe und Familie
segensreich wirken können.
Hier hat die Kirche oft unglücklich gehandelt! Schliesslich ist
doch die Ehe ein heiliges Sakrament! Kann der Mensch oder die Kirche
ein heiliges Sakrament verbieten? Hier gibt es nur die freie Wahl vor
der Priesterweihe. Was also der Wille Gottes ist und durch das Sakra-
ment geheiligt, nannte die Kirchenführung allzu oft unrein! Es gäbe
Bücher zu schreiben, was die Kirchenführung in dieser Beziehung an-
gestellt, gesündigt und verpasst hat! Dies kommt davon, wenn Unwis-
sende und Unerfahrene hierüber reden und Gesetze machen! Leider
besteht nun das andere Extrem. Nicht umsonst stellte CHRISTUS einen
verheirateten Apostel an die Spitze.
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