Page 11 - Die sieben heiligen Sakramente
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Die sieben heiligen Sakramente

          der anschauen kann!» Und dann bittet um die Liebe! Wir, die wir die
          Beichtmöglichkeit haben, können durch das Sakrament der Erlösung
          gereinigt werden und dürfen wieder wunderbar GOTT anschauen.

          Wichtig ist bei der Beichte – und das kann man vorwiegend dann, wenn
          man GOTT immer wieder um die Liebe bittet –, dass man sagt: «Ich will
          nicht mehr sündigen!» Sicher, man fällt immer wieder und wenn man
          zur Kommunionbank schreitet, gibt es Momente, in denen man sagt:
          «HERR, eigentlich dürfte ich Dich nicht empfangen, ich bin noch so
          elend, noch sündig. Ich verdiene es nicht, aber ich brauche Dich! Ohne
          Dich schaffe ich es nicht!» Zu so einem Menschen kommt der HEILAND
          gerne. Falls es aber schwere Sünden sind, dann gehe bitte vorher in
          den Beichtstuhl.


          Die Bussandacht ist kein Sakrament
          Die an vielen Orten übliche Bussandacht kann das Sakrament der
          Beichte nicht ersetzen. Sie kann wohl Reue und guten Vorsatz erwe-
          cken, aber die Vergebung schwerer und todbringender Sünden erhältst
          du nur in einer Einzelbeichte bei einem Priester. Der HEILAND sagt:
          «Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; welchen ihr
          sie aber nicht erlasset, denen sind sie nicht erlassen.» Wie aber könnte
          der Priester in der Bussandacht zum Einzelnen sagen: «Dir da hinten in
          der fünften Reihe sind die Sünden nicht nachgelassen!», wenn er des-
          sen Sündenbekenntnis nicht anhört? Und wären ihm die Sünden dieses
          Menschen bekannt, so dürfte er diese niemals vor allen Anwesenden
          aufdecken. “Die Sünden nicht nachlassen” müsste der Priester, wenn z.
          B. Ehebruch vorliegt und der Vorsatz fehlt, diesen zu meiden. In einer
          Bussandacht kann der Priester dem Auftrag JESU, die Sünden nachzu-
          lassen oder nicht nachzulassen, nicht nachkommen.


          Die Wartezimmer der Psychologen und Psychotherapeuten
          füllen sich

          Eine auffallende Erscheinung unserer Zeit ist: Je weniger gebeichtet
          wird, desto mehr füllen sich die Wartezimmer der Psychologen und Psy-
          chotherapeuten. Diese können ihre Patienten wohl anhören, ihnen
          manches Elend erklären, sie auch trösten und ihnen Ratschläge geben,


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