Page 15 - Lies und erkenne
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Lies und erkenne

          Also, es geht nicht um die Person des Papstes, sondern um das von
          Zeremonien strotzende Papsttum!

          Petrus trug bei Zeremonien ein weisses Kleid, eine Art Chormantel und
          einen Stab.

          Krönen hätte er sich nie lassen, da er sich niemals als König und Herr-
          scher dargestellt hätte; denn JESUS war und blieb sein König. Petrus
          hat sich als Diener seines Königs JESUS CHRISTUS und als Diener sei-
          ner ihm anvertrauten Brüder und Schwestern gesehen und gezeigt. Er
          wollte nicht einmal erhobenen Hauptes am Kreuze sterben wie sein
          über alles geliebter Meister, sondern verlangte kopfunter gekreuzigt zu
          werden. Wer will da annehmen, dass Petrus sich hätte krönen lassen.

          Kaiser Konstantin erzwang es, dass der Papst eine Art Auszeichnung
          auf dem Haupte tragen sollte, obwohl der damalige Papst dies mehr-
          mals abzulehnen versuchte. Dann aber begannen die Päpste, diversen
          Bischöfen ebenfalls solche Auszeichnungen zuzuordnen. Immer mehr
          wurden daraus Schmuck und sichtbare Herrschaftszeichen! Jedoch,
          wie üblich, wusste man hieraus religiöse Zeichen und Symbole zu
          machen.

          In der Kirche CHRISTI ist nur einer König:
                                JESUS CHRISTUS!

          Folglich tragen Seine Diener weder Krone noch irgendwelche Herr-
          scherinsignien!
          Wollt ihr sagen, dass das vergangene wie das jetzige Papsttum der
          Lehre CHRISTI, gemäss Mt 20,27f: „Wer unter euch der Erste sein will,
          sei euer Knecht ...“, entspricht? Früher musste man vor dem Papst drei-
          mal auf die Knie gehen und ihm die Füsse küssen, und man durfte ihn
          nicht anreden, man hatte nur zu antworten, so er sich geruhte, Fragen
          zu stellen usw. Das entspricht nicht der obigen Lehre CHRISTI und auch
          nicht der des hl. Petrus!

          Sehet, auch heute noch hat kein Bischof das Recht, so er unangemeldet
          oder ohne Billett an einer Papstaudienz erscheint, sich nach vorne an
          seine Seite zu begeben, obwohl er ebenso die Hohepriestergewalt



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